Betriebliches Gesundheitsmanagement mit Nachhaltigkeit verknüpfen

Berlin – Um das Gesundheitssystem zu entlasten und Unternehmen gleichzeitig wettbewerbsfähiger zu machen, soll das betriebliche Gesundheitsmanagement stärker mit Nachhaltigkeitsaspekten verknüpft werden. Dafür plädierte der BKK Dachverband gestern bei einer Veranstaltung in Berlin.
„Die Verknüpfung von betrieblicher Gesundheitsförderung mit den Nachhaltigkeitszielen schafft eine Win-Win-Win-Situation“, betonte Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. „Unternehmen, die dieses Thema ernst nehmen, stärken die Gesundheit ihrer Beschäftigten, machen ihr Unternehmen widerstandsfähiger und wettbewerbsfähiger und verringern gleichzeitig die Belastung für Klima und Umwelt“.
Wenn in Prävention investiert werde, müssten weniger Menschen ärztlich behandelt werden, was sich wiederum positiv auf die Umwelt auswirke. Denn es müssten weniger Ressourcen für unnötige Behandlungsmaßnahmen aufgewendet werden, sagte Klemm. „Kurzum: Was Mitarbeitende und ihre Gesundheit stärkt, ist in der Regel auch gut für das Unternehmen und den Planeten“.
2022 sind Klemm zufolge 34 Millionen Arbeitsstunden durch Hitzeexposition verloren gegangen. Zudem hätten 60 Prozent der Beschäftigten in einer Umfrage angegeben, dass sie der Klimawandel im Arbeitsalltag belaste.
„Der Klimawandel bedroht die Arbeitswelt“, unterstrich Klemm. Hitzeperioden, Extremwetterereignisse, Allergien und auch die psychische Belastung machten „auch vor Werkstoren nicht Halt“. Unternehmen müssten jetzt aktiv werden, um für eine resiliente Arbeitswelt zu sorgen.
Anfangen könnten sie etwa damit, eine planetare Ernährung in die Kantine zu integrieren, den Arbeitnehmern eine gesunde Führungskultur vorzuleben und Hitzekampagnen zu starten. „An dieser Stelle können schon gut Maßnahmen ergriffen werden“, sagte sie.
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