Vermischtes

Biontech will Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Afrika bauen

  • Dienstag, 26. Oktober 2021
/picture alliance, Fotostand, Racocha
/picture alliance, Fotostand, Racocha

Mainz – Das Pharmaunternehmen Biontech will Mitte kommenden Jahres mit dem Bau einer Produkti­ons­stätte für mRNA-Impfstoffe in Afrika beginnen. Zunächst sei eine Fertigungsstraße mit einer Kapa­zi­tät für etwa 50 Millionen COVID-19-Impfstoffdosen pro Jahr geplant, gab das Unternehmen heute in Mainz bekannt.

Es wurde eine Absichtserklärung mit der ruandischen Regierung und dem Institut Pasteur de Dakar im Senegal unterzeichnet. Einen genauen Standort für die Produktionsstätte nannte Biontech noch nicht.

Nach und nach sollen demnach die Produktionskapazitäten erweitert werden und „weitere Fertigungs­straßen sowie Produktionsstätten zum Netzwerk auf dem Kontinent hinzugefügt werden“, hieß es. Dies werde künftig die Herstellung von hunderten Millionen mRNA-basierten Impfstoffdosen ermöglichen.

Bereits im August hatte der Mainzer Impfstoffhersteller erklärt, dass er den Aufbau „nachhaltiger Produk­tionsmöglichkeiten für Impfstoffe“ in Ruanda und Senegal evaluieren werde. Dabei soll es nicht nur um Coronaimpfstoffe, sondern auch um mRNA-basierte Malaria- und Tuberkuloseimpfstoffe gehen.

„Wir werden gemeinsam daran arbeiten, ein regionales Produktionsnetzwerk aufzubauen, um den Zugang zu in Afrika produzierten Impfstoffen für Afrika zu unterstützen“, erklärte Biontech-Mitgründer Ugur Sa­hin. Ziel sei es, Impfstoffe in der Afrikanischen Union zu entwickeln und nachhaltige Impfstoffproduk­ti­onskapazitäten aufzubauen, um die medizinische Versorgung in Afrika zu verbessern.

Die geplante Produktionsanlage soll zunächst von Biontech betrieben und personell besetzt werden, um eine "sichere und zügige Aufnahme" der Produktion von Coronaimpfstoffen zu unterstützen. Langfristig sollen die Produktionskapazitäten und das Knowhow an örtliche Partner abgegeben werden.

„Hochmoderne Einrichtungen wie diese werden für Afrika lebensrettend und entscheidend sein und könnten dazu führen, dass Millionen von hochmodernen Impfstoffen für Afrikaner von Afrikanern in Afrika hergestellt werden“, erklärte Matshidiso Moeti, Regionaldirektor für Afrika bei der Weltgesund­heits­organisation.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung