Bislang 170 Schwerpunktpraxen für entzündliche Darmerkrankungen
Ulm – Auf die Zertifizierung von Schwerpunktpraxen für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) hat der Berufsverband der niedergelassen Gastroenterologen (bng) hingewiesen. Knapp ein Jahr nach dem Beginn der Zertifizierungen haben rund 170 Praxen bundesweit den Nachweis für den erforderlichen Standard erbracht. „Mit dem Zertifikat wollen wir verdeutlichen, dass die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte trotz aller Engpässe bei der Finanzierung im Gesundheitswesen ihren Teil dazu beitragen, eine kontrollierte, qualitativ hochwertige Versorgung von Patienten mit schwerwiegenden chronischen Erkrankungen sicherzustellen“, sagte Bernd Bokemeyer aus dem Berufsverband.
Eine zertifizierte Praxis versorgt im Jahr mehr als einhundert CED-Patienten. Die Praxisbetreiber können eine kontinuierliche Fortbildung für das Krankheitsbild nachweisen und halten entsprechend fortgebildetes Personal bereit. Sie bieten eine CED-Sprechstunde im Rahmen der kontinuierlichen Betreuung von CED-Patienten und kooperieren eng mit Hausärzten, Chirurgen, Proktologen, Rheumatologen und anderen erforderlichen Fachbereichen.
„Der Betreuungsaufwand für Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wird gesellschaftlich weiterhin zu wenig erkannt und gewürdigt. Im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen wird der Versorgungsaufwand nicht angemessen abgebildet“, kritisierte Bokemeyer.
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