Bislang rund 100.000 Tests auf SARS-CoV-2 im ambulanten Bereich

Berlin – Die niedergelassenen Ärzte in Deutschland haben bislang rund 100.000 Tests auf SARS-CoV-2 veranlasst. „Die gemeinsame Selbstverwaltung von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV Spitzenverband) hat schon früh die Weichen dafür gestellt, dass in Deutschland getestet werden kann. Zudem erfolgt die Vergütung tatsächlich extrabudgetär“, erklärte der Sprecher der KBV, Roland Stahl, dem Deutschen Ärzteblatt auf Nachfrage.
Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) etablieren unterdessen zunehmend mobile Diagnosezentren für die Testung, zum Beispiel die KV Nordrhein. „Die Einrichtung entlastet die Praxen und Ambulanzen und deren Personal, da wir Patienten unter geschützten Bedingungen versorgen können“, sagte deren Vorstandsvorsitzender Frank Bergmann.
Die Diagnosezentren seien aber keine Anlaufstelle für Menschen, die sich aus Eigeninitiative „mal testen“ lassen wollten.
„Sofern Symptome wie Husten, Fieber und Atemnot vorliegen und es einen physischen Kontakt mit einem bereits Infizierten gegeben hat oder man in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet war, sollte man sich telefonisch an die Hausarztpraxis oder gegebenenfalls an die 116117 wenden. Der Arzt entscheidet, ob ein Virustest sinnvoll ist“, informiert die KV.
Eine labordiagnostische Testung sollte vor allem bei Patienten erfolgen, die Symptome zeigen und Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben.
„Niedergelassene Ärzte veranlassen den Labortest auf SARS-CoV-2 wie gewohnt mit einer Laborüberweisung (Muster 10) bei ihrem Labor. Dieses leitet die Probe weiter an ein Labor für virologische Spezialdiagnostik“, informiert die KBV.
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