Vermischtes

Bombenentschärfung: Berliner Kliniken betroffen

  • Mittwoch, 18. April 2018
Bundeswehrkrankenhaus Berlin /dpa
Bundeswehrkrankenhaus Berlin /dpa

Berlin – Vom Fund einer Weltkriegsbombe in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs, die am kommenden Freitag (20. April) ab 9 Uhr entschärft werden soll, ist auch das Bundeswehrkrankenhaus Berlin betroffen. Da es am Rand des Sperrkreises liege, sollten die Patienten, die etwa auf der Intensivstation liegen, nicht evakuiert werden, erfuhr der Berliner Tagesspiegel. „Wir werden am Freitag nicht angefahren, das ist stadtweit so kommuniziert“, sagte demnach ein Mitarbeiter aus der Notaufnahme.

Auch die näher zum Bombenfundort gelegenen Abteilungen für Orthopädie- und HNO sollen übermorgen nicht öffnen, hieß es. Die anderen Abteilungen würden jedoch arbeiten, so der Mitarbeiter. „Im hinteren Bereich des Hauses gehen wir aber alle ganz normal zur Arbeit“, schreibt die Zeitung. Patienten würden wegen der Entschärfung nicht evakuiert.

In einem Umkreis von 800 Metern um die Fundstelle sollen am Freitag ab neun Uhr alle Gebäude geräumt werden. /OpenStreetMap
In einem Umkreis von 800 Metern um die Fundstelle sollen am Freitag ab neun Uhr alle Gebäude geräumt werden. /OpenStreetMap

Betroffen ist auch das Berliner Universitätsklinikum Charité. Das Klinikum teilte heute mit, dass es in geringerem Ausmaß von der Evakuierung erfasst sein werde. Betroffen seien das Medizinhistorische Museum, Teile der Verwaltung, einige ambulante Bereiche und etwa 40 stationäre Betten. Für das große Haupt-Bettenhaus gelte das jedoch nicht.

Wie die Polizei in Berlin mitteilte, müssen für die Entschärfung in der Nähe des Hauptbahnhofs zahlreiche Straßen und Gebäude im Umkreis von 800 Metern geräumt werden. Im dem Radius liegen neben dem Bundeswehrkrankenhaus und der Charité unter anderem der Bundesnachrichtendienst, das Bundeswirtschaftsministerium, das Sozialgericht Berlin und der Hauptbahnhof.

Die Deutsche Bahn erklärte heute, der Hauptbahnhof befinde sich komplett in der Evakuierungszone. Ab Freitag um 10 Uhr würden Züge des Regional- und Fernverkehrs diesen nur noch ohne Halt durchqueren, ab 11.30 Uhr werde der Verkehr dort wegen der Entschärfung der Bombe ganz eingestellt. Es werde deshalb zu „Umleitungen und Unterbrechungen“ kommen.

Auch der S-Bahnverkehr wird nach Bahnangaben betroffen sein. Während der Entschärfung sei die S-Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Friedrichstraße und Tiergarten gesperrt. Falls wegen der Straßensperrungen möglich, werde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Passagiere sollten andere Linien nutzen. Gesperrt werden müssen auch zahlreiche Straßen um den Bahnhof. Auf einer von der Polizei veröffentlichten Karte liegt dieser am unteren südlichen Rand im Sperrkreises.

Die alte 500-Kilo-Fliegerbombe war nach Angaben der Polizei bei Bauarbeiten an der Heidestraße im Bezirk Mitte nördlich des Hauptbahnhofs entdeckt worden. Die betroffenen Bereiche müssten nach jetzigem Stand voraussichtlich ab 9 Uhr am Freitag geräumt werden. Eine unmittelbare Gefahr gehe von dem Sprengkörper nicht aus, erklärten die Beamten. Dessen Zustand sei derzeit „sicher.“

afp/dpa/may

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