Brandenburger Polizei prüft Gesundheitsschäden durch Schießanlagen

Oranienburg – Die Brandenburger Polizei prüft, ob von ihrer Schießanlage in Frankfurt/Oder Schäden für die Gesundheit ausgegangen sind. „Um mögliche Gesundheitsschäden für die Trainerinnen und Trainer erkennen zu können, wurden diesen freiwillige Untersuchungen angeboten, die zum Teil auch angenommen wurden“, teilte ein Sprecher der Fachhochschule Polizei Brandenburg mit.
Die Anlage sei wegen Instandsetzungsarbeiten geschlossen. Zuvor sei auch die Anlage in Eberswalde zeitweise gesperrt gewesen. Ergebnisse der Tests würden zunächst vom Polizeiärztlichen Dienst ausgewertet. Der rbb hatte berichtet, dass es Probleme mit der Entlüftung in Schießanlagen in Frankfurt/Oder, Wünsdorf und Eberswalde gegeben habe. Dadurch seien bei der Schadstoffbelastung die Grenzwerte überschritten worden. Schießlehrer und SEK-Beamte seien wegen erhöhter Schwermetallwerte im Körper krankgeschrieben.
Staatsanwaltschaft ermittelt
„In Berlin ermittelt wegen des dortigen Schießbahnskandals die Staatsanwaltschaft gegen Teile der Polizeiführung. Dass offensichtlich vergleichbare Probleme in Brandenburg bisher vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wurden, ist nicht akzeptabel“, erklärte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Björn Lakenmacher.
Die Polizei teilte mit, dass das Schießtraining der brandenburgischen Polizei in regelmäßig gereinigten, gewarteten und geprüften Raumschießanlagen stattfinde. Wenn der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten bestehe, könnten die Verantwortlichen das Training jederzeit einschränken oder die Anlagen schließen. Daraufhin würden die Räume von Experten überprüft und instand gesetzt. Gerade kläre man, wie künftig „im Falle von Fehlfunktionen“ schneller reagieren werden könne. Die Gesundheit der Polizisten hätte höchste Priorität.
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