Brasilien meldet erstmals mehr als 200.000 neue Coronafälle

Brasília – Brasilien hat zum ersten Mal mehr als 200.000 tägliche Coronaneuinfektionen registriert. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete gestern Abend 204.854 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Zudem gab es in diesem 24 Stundenzeitraum 338 neue Todesfälle. Bereits am Vortag hatte das größte Land in Lateinamerika mit 137.103 Neuinfektionen einen Höchstwert verzeichnet.
Insgesamt haben sich in Brasilien, wo im Januar 2021 die erste Bürgerin geimpft wurde, nach offiziellen Angaben mehr als 23 Millionen Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert.
Fast 622.000 Patienten sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben – eine der höchsten Todeszahlen weltweit. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so groß wie Deutschland. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der neu hinzukommenden Toten stark.
Der rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost, Schutzmaßnahmen und Einschränkungen lehnte er – aus wirtschaftlichen Gründen – ab. Auch den Sinn von Impfungen zog Bolsonaro in Zweifel. Dennoch sind inzwischen fast 70 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft.
Diese Woche begann die Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren. Zuletzt stieg die Zahl der positiven Tests wieder, auch beeinflusst durch die Omikron-Variante und Feiern zu Weihnachten und Silvester. Zur Einreise in das Land wird ebenso wie vielerorts für den Besuch von öffentlichen Einrichtungen ein Impfnachweis verlangt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: