Brustkrebsoperation: Die heilende Kraft des Tattoos
Die meisten Ärzte stehen Tätowierungen reserviert gegenüber. Die Diskussion dreht sich schnell um das Infektionsrisiko, den Nachweis von Pigmenten in Lymphknoten oder um den unklaren Metabolismus der Pigmente. Tattoos können jedoch auch einen ästhetischen Reiz haben und das Selbstwertgefühl steigern.
Davon können insbesondere Brustkrebspatientinnen profitieren, für die eine Mastektomie oder Lumpektomie häufig ein traumatisches Erlebnis ist. Vielen fällt es schwer, sich mit der veränderten Gestalt ihres Körpers anzufreunden. Die medizinischen Tätowierungen, die die Illusion einer Brustwarze mit umgebendem Hof erzeugen sollen, liefern hier keine zufriedenstellenden Ergebnisse.
Seit einiger Zeit lassen sich Frauen, die den ersten Schock der Operation überwunden haben, ihre Brust künstlerisch mit Tattoos verzieren. Die Motive sind häufig floral und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Im amerikanischen Ärzteblatt berichtet ein Tattoo-Künstler von seinen Erfahrungen, die überwiegend positiv sind. Auch in Deutschland gibt es Tätowierer, die nicht nur ihr Handwerk verstehen, sondern auch Motive erzeugen, die den Patientinnen den Start in eine neue Lebensphase erleichtern. Die Google-Suche „Brustkrebs Tattoo“ kann sich lohnen.
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