Bündnis sieht grundlegenden Reformbedarf des Gesundheitssystems

Berlin – Das deutsche Gesundheitssystem ist schlechter als sein Ruf, findet ein breites Bündnis von Betroffenen, Angehörigen, Pflegenden, Ärzten, Forschenden, Akteuren im Gesundheitssystem und Mitgliedern der Zivilgesellschaft – und hat deshalb konkrete Verbesserungsvorschläge erarbeitet.
Besondere Zielsetzungen sind dabei die Verbesserung der Patientensicherheit und der Infektionsschutz. In einem gemeinsamen Appell hat das Bündnis die künftige Regierung aufgefordert, die dringend erforderlichen Reform des Gesundheitssystems zügig anzugehen.
Der Appell nennt zwölf Handlungsfelder für Reformansätze, von der Überwindung ökonomischer Fehlanreize im Gesundheitswesen, insbesondere an den Sektorengrenzen und bei der Versorgungssteuerung über die Digitalisierung bis hin zur Abschaffung von Barrieren für die Forschung.
„Der Mythos, dass Deutschland eines der besten Gesundheitssysteme der Welt hat, ist lebensgefährlich“, erklärte Konrad Reinhart, Vorsitzender der Sepsis-Stiftung. „Denn er verhindert dringend notwendige Reformen.“
Dabei sei das Risiko, an Mängeln des deutschen Gesundheitssystems zu versterben, größer als die Gefahr durch COVID-19 – und das jedes Jahr. Beispiele hierfür wären etwa die unzureichende Patientensicherheit beim Herzinfarkt oder eine zu spät erkannte Sepsis.
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