Politik

Bund der Versicherten ruft nach Entlastung für privat Krankenversicherte

  • Mittwoch, 22. April 2020
/dpa
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Hamburg – Der Bund der Versicherten hat in der Coronakrise Entlastungen für privat Kran­kenversicherte mit Zahlungsproblemen angemahnt. Für Soloselbstständige, Klein­unterneh­mer oder Kulturschaffende seien hohe Beiträge für eine private Krankenversi­cherung derzeit oft existenziell belastend, teilte die Organisation in Hamburg mit.

Daher solle die Bundesregierung den sogenannten Standardtarif wieder öffnen und zwar für Versicherte, die ihre Verträge nach 2009 abgeschlossen haben. Nach Angeben des Bundes der Versicherten (BdV) hatte der Gesetzgeber den Standardtarif in der privaten Kranken­ver­si­cherung (PKV) 1994 als brancheneinheitlichen Tarif eingeführt, um für langjährig privat Versicherte einen günstigen Versicherungsschutz sicherzustellen.

Er orientiert sich an den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. 2009 habe ihn die Regierung für Neuversicherte jedoch geschlossen. „Es ist höchste Zeit, dass die Große Koalition ihre jahrelange Blockadehaltung aufgibt und das Problem um den PKV-Standard­tarif löst“, sagte BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein.

Derzeit gebe es für Versicherte mit Zahlungsschwierigkeiten in der Coronakrise nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie setzten die Prämien aus, die aber später nachgezahlt werden müssen – „ohne zu wissen, wie“, so der Bund. Oder die Betroffenen wechselten in einen prämiengünstigeren Tarif – mit geringeren Leistungen.

dpa

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