Politik

Bund kündigt Einrichtung von Zentrum für Gewaltfreiheit im Sport an

  • Donnerstag, 31. August 2023
/picture alliance, Norbert Schmidt
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Berlin – Mit einem neu einzurichtenden „Zentrum für Safe Sport“ will die Bundesregierung Gewaltfreiheit und Sicherheit für alle Sporttreibenden stärken. Angesichts der „sexualisierten, psychischen oder physischen Ge­walt, die Menschen im Sport erleben“, sei eine solche Einrichtung nötig, erklärte das Bundesinnenministerium heute.

Dem Beschluss seien achtmonatige Beratungen mit Vertretern aus Politik, organisiertem Sport, Wissenschaft und Zivilgesellschaft vorangegangen. Grenzüberschreitungen und Gewalterfahrungen seien für erschreckend viele Sportlerinnen und Sportler Realität, erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

Manche hätten den Mut gefunden, dies auch zu sagen, aber viele fühlten auch eine große Ohnmacht. „Insbe­sondere sexualisierte Gewalt hinterlässt tiefe Spuren im Leben der Betroffenen“, so Faeser.

Mit dem Zentrum soll laut Faesers Ministerium eine unabhängige Organisation geschaffen werden, die sich „gezielt mit der Prävention, Intervention und Aufarbeitung von Gewalt im Sport befasst“. Es solle Betroffenen helfen und gemeinsam mit allen Beteiligten „einen sicheren und gewaltfreien Sport ermöglichen“.

Mit der Einrichtung soll eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag der Ampelregierung umgesetzt werden. Bereits seit Mitte Juli ist eine telefonische Ansprechstelle Safe Sport für Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt freigeschaltet. Die Hotline ist erreichbar unter 0800/1122200.

afp

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