Politik

Bundes-Klinik-Atlas auf dem Prüfstand

  • Montag, 8. September 2025
/Screenshot DÄ
/Screenshot DÄ

Berlin – Der vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gestartete Bundes-Klinik-Atlas zu Leistungen der Krankenhäuser in Deutschland steht weiterhin auf dem Prüfstand. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, sagte ein Ministeriumssprecher heute.

Er verwies zugleich auf mehrfache Äußerungen von Ressortchefin Nina Warken (CDU), dass „Doppelstrukturen“ nicht effizient seien. Über das Ergebnis der andauernden Prüfung werde das Ministerium informieren, hieß es.

Das Vergleichsportal war im Mai 2024 vom damaligen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gestartet worden. Es soll über Leistungen und Behandlungsqualität der 1.700 Krankenhäuser informieren.

Zur Einordnung werden die Zahl der Fälle für Behandlungen und die Personalausstattung in einer Tachoanzeige abgebildet. An dem Portal war von Beginn an Kritik von den Ländern, Fachgesellschaften und der Klinikbranche laut geworden, die ein eigenes Verzeichnis dazu anbietet.

Nach einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland verfügte Warken die Auflösung einer Projektgruppe für den Bundes-Klinik-Atlas rückwirkend zum 30. Juni. Der Ministeriumssprecher erläuterte, das Ende einer Projektgruppe im Ministerium sei nicht gleichbedeutend damit, dass die inhaltliche Arbeit eingestellt werde.

Im erwähnten Fall werde die Betreuung des Bundes-Klinik-Atlas' seit 1. Juli durch eine Fachabteilung fortgeführt. Das Ministerium prüfe gerade intern die verschiedenen Optionen, und diese Prüfung dauere an.

Warken hatte bereits im Juli das Ende des Klinikatlas` angedeutet. „Meine Meinung zum Klinikatlas: Es ist schwierig, ein System aufrechtzuerhalten, dass eine Doppelstruktur darstellt mit einem System, dass es schon gibt und sogar noch besser angenommen wird“, hatte sie auf dem Sommerfest der Deutschen Krankenhausgesellschaft betont.

dpa/bee

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung