Vermischtes

Bundesinstitut: Dreiviertel der Bevölkerung hat maximal einen Kilometer zur nächsten Hausarztpraxis

  • Freitag, 21. Februar 2025
/picture alliance, CHROMORANGE, Ernst Weingartner
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Bonn – Für die große Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland sind Angebote der hausärztlichen Versorgung gut erreichbar. Die Erreichbarkeit weist allerdings ein deutliches Stadt-Land-Gefälle auf. Dies geht aus einer aktuellen Analyse des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor.

Demnach liegt die durchschnittliche Distanz zur nächsten Hausarztpraxis für die Einwohnerinnen und Einwohner bundesweit bei rund 945 Metern. Laut BBSR können 76 Prozent der Personen in Deutschland eine hausärztliche Versorgung in einer Entfernung von maximal 1.000 Metern erreichen.

Allerdings ist ein deutliches Stadt-Land-Gefälle zu verzeichnen: Während in 62 von 80 Großstädten 90 Prozent der Bevölkerung die nächste Hausarztpraxis fußläufig erreichen, trifft dies nur für 99 von rund 1.740 Landgemeinden zu.

Deutlich dünner stellt sich das Versorgungsnetz mit Apotheken dar. Bundesweit liegt hier die durchschnittliche Distanz für die Einwohner bei rund 1.300 Metern. 67 Prozent der Menschen erreichen diese Dienstleistung in einer Entfernung von maximal einem Kilometer.

Den ausgewerteten Daten zufolge können nur in 39 von rund 1.740 Landgemeinden mehr als 90 Prozent der Bevölkerung die nächste Apotheke fußläufig erreichen. Auch unter den 80 Großstädten trifft dies nur in 32 Fällen zu.

Die Grundlage für die Analysen des BBSR zur Nahversorgung – erfasst wurden auch Supermärkte, Grundschulen und Haltestellen des öffentlichen Verkehrs – wurde ein rasterbasiertes Entfernungsmodell genutzt.

Für die kleinräumige Verteilung der Bevölkerung wurden die Rasterdaten des Zensus 2022 verwendet. Ob die gewünschte Nahversorgung auch wirklich verfügbar ist, also beispielsweise die nächste Hausarztpraxis noch Patienten aufnimmt, kann mit der Methodik nicht geklärt werden.

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