Bundesministerien stellen oft nur befristet ein
Berlin – Die Bundesministerien besetzen viele Stellen nur noch befristet. In den Jahren 2007 bis 2015 verdoppelte sich die Zahl der befristeten Zeitverträge in Bundeskanzleramt und den Ministerien auf rund 16.500, wie die Linke heute unter Berufung auf Angaben des Bundesinnenministeriums mitteilte.
Besonders kritisch sieht die Partei die Lage im Familienministerium. Dort erhielten im vergangenen Jahr fast 90 Prozent der neu Eingestellten einen befristeten Vertrag – das ist der höchste Anteil aller Ministerien. Auf den folgenden Plätzen liegen das Gesundheitsministerium und das Wirtschaftsministerium mit Anteilen von knapp 85 Prozent beziehungsweise rund 83 Prozent befristeter Verträge unter den Neueinstellungen im Jahr 2016.
In den Jahren 2007 bis 2015 habe sich die Anzahl der befristeten Verträge im Familienministerium fast versechsfacht, kritisierte die Linke. „Befristungen machen das Leben unplanbar“, erklärte Parteichef Bernd Riexinger. „Was für ein Hohn, dass ausgerechnet im Familienministerium viele junge Beschäftigte Arbeitsverträge mit Zeitzünder haben.“
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