Bundesregierung will Internetsucht bekämpfen
Hamburg – Die Bundesregierung plant eine Initiative zur Bekämpfung von Internetsucht. „Das Ziel muss ein maßvoller Umgang und eine gesunde 'Online-Offline-Balance' mit den neuen Medien sein“, heißt es in einem Brief der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler (CDU), an die Unions-Bundestagsfraktion, über den der Spiegel berichtet. Neben Präventionsangeboten müssten „passende Behandlungsmöglichkeiten für eine wachsende Zahl Betroffener aufgebaut“ werden.
Laut Schätzungen sind 500.000 Menschen in ganz Deutschland von Medienabhängigkeit betroffen, Fachleute rechnen mit steigenden Zahlen. „Experten schätzen die Zahl der Internetabhängigen aktuell auf etwa ein Prozent der 14- bis 64-Jährigen“, schreibt Mortler weiter.
Konkret prüft die Regierung den Angaben zufolge derzeit die Förderung von Onlineberatungen für Abhängige sowie von Projekten, die mögliche Gesundheitsschäden durch exzessiven Internetkonsum bei Kindern und Jugendlichen untersuchen. Auf der Jahrestagung der Drogenbeauftragten im November 2016 soll ein Expertenrat weitere Maßnahmen vorschlagen.
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