Bundesregierung will Spielverordnung verschärfen
Berlin – Die Bundesregierung will Spieler an gewerblichen Glücksspielgeräten zukünftig besser schützen. Einen entsprechenden Entwurf zur Änderung der Spielverordnung hat das Bundeskabinett in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen. Er sieht verschiedene Maßnahmen vor, die den Spieler- und Jugendschutze verbessern und Steuerhinterziehung und Geldwäsche verhindern sollen.
„Der Spieler- und Jugendschutz bei gewerblichen Geldspielgeräten ist ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung“, sagte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel (SPD). Insbesondere auch das Verbot des Punktespiels werde dazu beitragen. Zudem ist den neuen Regeln zufolge künftig statt drei nur noch ein Geldspielgerät in Gaststätten erlaubt.
Drei Stunden Spielzeit
Darüber hinaus müssen Spielgeräte so hergestellt werden, dass sie nur mit einer Spielerkarte betrieben werden können, die vom Aussteller ausgegeben wird. Die Maßnahmen sehen auch vor, dass Spiele nach drei Stunden zwangsweise unterbrochen werden müssen und zwar durch eine Nullstellung der Geräte.
Die verschärften Regeln umfassen des Weiteren ein Verbot der Automatiktaste, mit der der Spieler unbeeinflusst Einsätze tätigen kann, eine Reduktion des maximalen Verlustes pro Stunde von 80 Euro auf 60 Euro und des maximalen Gewinns pro Stunde von 500 Euro auf 400 Euro. Gleichzeitig darf der Spieleinsatz künftig nur in Euro und Cent erfolgen. So will die Bundesregierung das Spielen mit Geldäquivalenten, das sogenannte Punktespiel, beschränken.
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