Hochschulen

Bundesregierung will Studierende zu Gesundheit befragen

  • Dienstag, 9. Juli 2019
/contrastwerkstatt, stock.adobe.com
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Berlin – Für das Sommersemester 2020 ist eine bundesweite und vom Bundesminis­terium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Befragung unter anderem zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Studierenden in Deutschland geplant. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag zur psychischen Gesundheit von Studierenden hervor.

Der Antwort zufolge zeigen bisherige Daten, dass die Zahl der Diagnosen von psy­chi­schen Beeinträchtigungen bei jungen Menschen insgesamt zugenommen hat. Seit Jahren werde in Deutschland, unter anderem in der Statistik von Krankenkassen, eine gesamtgesell­schaftliche Zunahme diagnostizierter psychischer Erkrankungen beobachtet, heißt es.

Nach den Ergebnissen der 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks hatten im Sommersemester 2016 elf Prozent der Studierenden eine oder mehrere gesund­heit­­liche Beeinträchtigungen, die sich nach Aussagen der Betroffenen erschwerend auf das Studium auswirkten. 2012 gaben dies noch sieben Prozent an.

Zahlen des Barmer Arztreports 2018 zeigten darüber hinaus, dass die Anzahl diag­nostizierter psychi­scher Störungen um 31 Prozent zwischen 2005 und 2016 und bei jungen Erwachse­nen um 38 Prozent gestiegen. Studenten seien von fast allen Diag­nosen psychischer Störungen deutlich seltener betroffen als gleichaltrige Nichtstudie­rende, heißt es weiter.

Ein kausaler Zusammenhang zwischen der Studienstrukturreform und der Zahl der psychischen Beeinträchtigungen unter Studierenden lässt sich der Regierung zufolge auf Grundlage der in den Quellen genannten Studien daher nicht ableiten.

may/hib

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