Bundestag untersucht Relevanz von Gesundheits-Apps
Berlin – Chancen und Risiken von Smartphone- und Tablet-Applikationen (Apps) zur Gesundheit untersucht das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in einer Umfrage. Diese dauert rund 15 Minuten, Auftraggeber ist der Deutsche Bundestag.
In den App-Stores stehen augenblicklich mehr als 100.000 Gesundheits-Apps zum Download bereit. Sie dokumentieren sportliche Aktivitäten, erinnern an die Medikamenteneingabe oder messen körperliche Funktionen. Die Qualität der Anwendungen ist allerdings sehr unterschiedlich.
Außerdem erheben die Programme viele Daten ihrer Nutzer, zum Beispiel Pulsfrequenz und Blutdruck, verspeiste Kuchenstücke, inhalierte Zigaretten oder pro Tag zurückgelegte Schritte. „Viele User gehen sorglos mit ihren Gesundheitsdaten um. Ihnen ist nicht bewusst, dass die erfassten Daten bei deutschen Start-ups oder bei US-Konzernen oft unzureichend geschützt sind“, hieß es aus dem IZT.
Ein weiteres Spannungsfeld seien Apps der Krankenversicherungen: Programme zur Gesundheitsförderung und Prävention könnten zum Bespiel auf einfache Weise mit Bonusprogrammen oder Gratifikationen bei gesundheitsbewusstem Verhalten verknüpft werden, was ethische Fragen aufwerfe.
Die Bundestagsstudie soll Handlungsoptionen für die künftige parlamentarische Arbeit des Deutschen Bundestages aufzeigen.
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