Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 115,4, rund ein Drittel der Bevölkerung geimpft

Berlin – In Deutschland sind innerhalb eines Tages 6.125 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) heute Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 283 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Erreger gemeldet.
Die Zahl der Neuinfektionen war um rund 800 Fälle niedriger als gestern. Am vergangenen Dienstag waren noch 7.534 Neuinfektionen gemeldet worden – rund 1.400 Fälle mehr als heute. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fiel leicht auf 115,4 nach zuvor 119,1 gestern und 141,4 am vergangenen Dienstag. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Coronaauflagen.
Rund ein Drittel der Bevölkerung ist bereits gegen das Coronavirus geimpft. Dieser Anteil wird heute wahrscheinlich erreicht, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Deutschlandfunk ankündigte. Bei den Menschen über 60 seien es bereits zwei Drittel. Damit blieben noch etwa fünf bis sechs Millionen Menschen in dieser Altersgruppe, die in den kommenden Wochen geimpft werden könnten.
Gestern hatte der Anteil aller Erstgeimpften bereits bei 32,8 Prozent gelegen. Die Bevölkerungsgruppen, für die eine Priorität gilt, könnten bis Ende Mai oder Anfang Juni geimpft sein. Spahn bekräftigte die Absicht, die Priorisierung für die Impfstoffe im Juni aufzuheben. „Wir können aber nicht alle an den ersten drei Tage impfen, es wird schon auch bis in den Juli hineingehen“, sagte der Gesundheitsminister.
Spahn rechtfertigte die Aufhebung der Priorisierung für den Coronaimpfstoff von Johnson & Johnson. Jeder Impfstoff, der verfügbar sei, solle schnell eingesetzt werden. Ältere Menschen und Risikogruppen würden aber weiterhin bevorzugt geimpft. Derzeit gebe es die größte Menge an Impfstoffen von Biontech/Pfizer und von Moderna .
Von Johnson & Johnson würden im Juni und Juli größere Mengen erwartet, fügte der Minister hinzu. Deshalb sei die Aufhebung der Impfpriorisierung für dieses Vakzin ein Schritt für die Zukunft. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den Impfstoff ähnlich wie den von Astrazeneca grundsätzlich nur für über 60-Jährige, auch jüngere Menschen können sich aber nach eingehender Beratung impfen lassen.
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