Cannabis bei Jugendlichen immer beliebter

Köln/Berlin – Der Cannabis-Konsum unter jungen Menschen ist erneut gestiegen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Demnach gaben 17,7 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 25 Jahren an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben. Im Jahr 2008 hatten dies nur 11,6 Prozent geäußert. Auch der Anteil der regelmäßigen Konsumenten stieg – von 3,1 Prozent im Jahr 2008 auf derzeit 4,6 Prozent.
Besonders deutlich ist der Anstieg des Cannabiskonsums in der Gruppe der 18- bis 25-jährigen Männer. Während 2008 noch jeder Siebte (14,8 %) dieser Altersgruppe angab, mindestens einmal jährlich Cannabis einzunehmen, bestätigt dies aktuell jeder Vierte (23,9 %). Gleichzeitig stieg auch der Konsum bei besonders jungen Menschen: 7,7 Prozent der 12- bis 17-jährige Jugendlichen erklärten, sie hätten im vergangenen Jahr Cannabis konsumiert. Nachdem der Absatz des Rauschmittels in dieser Altersgruppe seit 2004 kontinuierlich gesunken war, steigt er seit rund vier Jahren. 2011 hatten 4,6 Prozent der 12- bis 17jährigen schon einmal Cannabis probiert.
„Die gegenwärtige Zunahme des Cannabiskonsums bei jungen Menschen ist aus gesundheitlicher Sicht eine bedenkliche Entwicklung“, warnte BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss. Umso wichtiger seien umfangreiche Präventions- und Hilfsangebote.
Für die Studie „Der Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014“ wurden im Zeitraum Mai bis August 2014 insgesamt 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12-25 Jahren befragt.
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