Caritas kritisiert Trump für Aufhebung des Landminenverbots

Berlin – Caritas international hat die Aufhebung des Landminenverbots durch die USA als „absolut falsches Signal“ kritisiert. Die Begründung der US-Regierung, Minen würden Leben schützen, sei „fadenscheinig“, erklärte Caritas-Präsident Peter Neher gestern.
In einer höchst umstrittenen Entscheidung hatte US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche den Landminen-Bann für die Streitkräfte seines Landes aufgehoben.
„Landminen sind heimtückische Waffen, die das Leben und die Gesundheit der Menschen auf perfide Art und Weise bedrohen“, erklärte der Caritas-Chef.
Besonders häufig seien Zivilisten die Opfer, darunter vor allem Kinder. Nach Angaben des Landminen-Monitors wurden 2018 weltweit fast 7.000 Menschen durch Sprengfallen getötet oder verletzt.
Die 1999 in Kraft getretene Ottawa-Konvention zum Verbot von Landminen wurde bislang von mehr als 160 Staaten unterschrieben, nicht aber von Großmächten wie den USA, Russland und China.
Trumps Vorgänger Barack Obama hatte den US-Streitkräften 2014 den Einsatz von Anti-Personen-Minen allerdings untersagt und die Zerstörung der Bestände angeordnet.
Anti-Personen-Minen werden in Konflikten überall auf der Welt eingesetzt und gelten als besonders heimtückische Waffen. Sie können auch Jahre nach Ende eines Konflikts Zivilisten töten oder verstümmeln.
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