Charité eröffnet neues Schmerzzentrum in Berlin
Berlin – Die Charité – Universitätsmedizin Berlin erweitert ihr Angebot für Patienten mit chronischen Schmerzerkrankungen. Dafür hat die Universitätsklinik jetzt das Kompetenzzentrum Schmerz mit integrierter Tagesklinik am Campus Benjamin Franklin eröffnet.
„Mit der neuen Tagesklinik können wir unseren Patienten eine Behandlung zukommen lassen, die sich genau an der Intensität ihres Schmerzes und der Beeinträchtigung orientiert“, erklärt Andreas Kopf, Anästhesist und Leiter des neuen Zentrums. Die Teams des Kompetenzzentrums werden alle chronischen Schmerzzustände behandeln, beispielsweise Schmerzerkrankungen nach einer Nervenverletzung, einem Unfall, einer Gürtelrose oder einer Tumorerkrankung. Ebenso geeignet ist die Tagesklinik für Patienten mit Endometriose, Morbus Sudeck, Schlaganfällen oder einer Operation. Zudem werden chronische Kopfschmerzen und das Fibromyalgiesyndrom therapiert.
Laut der Charité leidet fast jeder fünfte Deutsche unter chronischen Schmerzen. Für die Betroffenen sei der Teufelskreis aus chronischen Schmerzen und alltäglicher Beeinträchtigung nur schwer allein zu durchbrechen, so die Experten. Hier setze die ganzheitliche tagesklinische Behandlung an: Mit Unterstützung von Schmerzmedizinern, Schmerzpsychologen und auf Schmerztherapie spezialisierten Ärzten für Physikalische Medizin sowie Physio- und Sporttherapeuten sollen die Patienten dort neue Strategien gegen den Schmerz erlernen.
„Der Abbau von Angst und die Förderung der Entspannungsfähigkeit stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie körperliche Aktivierung. Darüber hinaus wird auch der verantwortungsvolle Einsatz von Medikamenten intensiv besprochen“, heißt es aus dem Zentrum.
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