Hochschulen

Charité gründet Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin

  • Donnerstag, 13. November 2025
/picture alliance, Lakomski, Eibner-Pressefoto
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Berlin – Die Charité in Berlin hat ein Institut für Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin gegründet. Das Institut soll KI-Lösungen in die medizinische Versorgung bringen, den Nutzen evidenzbasiert nachweisen und im Klinikalltag verankern, wie es von der Charité Universitätsmedizin Berlin hieß.

Geleitet wird das Institut von Alexander Meyer, der auch die Professur für KI in der Medizin übernimmt. „Mein Ziel ist es, Krankenhäuser KI-reif zu bekommen und die KI effizient und sicher in die Klinik zu bekommen“, sagte Meyer.

„In den letzten Jahren haben wir gesehen, welche Herausforderungen KI-Projekte an der Schnittstelle zwischen Forschung, Klinik und Krankenhausbetrieb mit sich bringen“, sagte Meyer. „Sie kommen oft nicht an ihr Ziel – und das nicht wegen schlechter Algorithmen, sondern wegen fehlender Evidenz und fehlendem Vertrauen.“

Mit dem neu gegründeten Institut sollen etwa Datenwissenschaftler direkt in die Klinik gebracht werden oder KI-Agenten für den regulären Betrieb entwickeln.

KI spielt laut Charité bereits jetzt eine immer größere Rolle, etwa in der Prävention, bei der Diagnose und der Therapie. Die neue Einrichtung vernetze nun Informatik systematisch mit Medizin und Grundlagenwissenschaft. Dabei setze sie auf die Zusammenarbeit mit dem Berlin Institute for the Foundation of Learning and Data (Bifold).

Neben Meyer übernimmt Grégoire Montavon die Professur für Maschinelles Lernen in der Medizin. Zudem sei eine dritte Professur geplant. Schwerpunkte seien neben der Forschung und Umsetzung von KI-Anwendungen in Klinken auch die Lehre. So soll das Institut etwa Impulse setzen, um KI-Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung zu verankern.

dpa

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