Hochschulen

Charité und Marburger Bund einigen sich auf Eckpunktepapier

  • Montag, 4. November 2019
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Berlin – Mehr Geld, mehr Zuschlag für Nachtarbeit und eine bessere Gehaltsperspektive für langjährige Fachärzte: Berlins Universitätsklinik Charité und die Gewerkschaft Marburger Bund haben sich auf Eckpunkte für einen künftigen Tarifvertrag für Ärzte und nichtärztliche Wissenschaftler geeinigt.

Wie beide Seiten am Montag mitteilten, ist unter anderem eine lineare Entgelterhöhung um insgesamt 6,5 Prozent vorgesehen. Diese solle über 30 Monate bis zum 31. März 2022 in drei Stufen erfolgen. Zudem wird ab dem 1. Juli 2020 der Zeitzuschlag für Nachtarbeit in Vollarbeit und im Bereitschaftsdienst in der Zeit von 0:00 Uhr bis 4:00 Uhr von 20 Prozent auf 30 Prozent erhöht.

Geregelt werden solle etwa auch, dass Ärzte künftig maximal an zwölf Wochenenden Bereitschaftsdienste übernehmen. Die bisherige Regelung der zwei freien Wochenenden im Kalendermonat bleibt unverändert bestehen.

Bei befristeten Verträgen, die den Facharzt zum Ziel haben, ist zukünftig die Facharztweiterbildung sowie der konkrete Facharzt im Arbeitsvertrag zu benennen. Die Mitteilung der Charité, ob eine darüberhinausgehende Weiterbeschäftigung stattfindet, erfolgt nun spätestens drei Monate vor Ablauf. Zudem wurden Verbesserungen bei der Anerkennung von Vorbeschäftigungszeiten vereinbart.

„Wir sind froh, dass wir neben einer adäquaten Erhöhung der Entgelte auch zu anderen wichtigen Themen – wie beispielsweise bei den befristeten Verträgen, der Anerkennung von Vorbeschäftigungszeiten sowie der freien Wochenenden – deutliche Verbesserungen vereinbaren konnten.“ so PD Dr. Peter Bobbert, Vorsitzender des Landesverbandes.

Seitens der Charité stellte Prof. Frei, der Ärztliche Direktor, fest: „In einer finanziell angespannten Situation konnten wir in den Verhandlungen ein Ergebnis erzielen, das den Mitarbeitern hilft aber die Charité nicht überfordert"

Bis spätestens Mitte Dezember 2019 müssen noch Gremien beider Parteien zustimmen, hieß es.

dpa/EB

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