Charité will Mitarbeiter besser überprüfen
Berlin – Als Konsequenz aus dem mutmaßlichen Missbrauch einer minderjährigen Patientin durch einen Pfleger will die Berliner Charité ihre Mitarbeiter künftig besser überprüfen. „Wir werden künftig von Mitarbeitern in sensiblen Bereichen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis verlangen, wie dies zum Beispiel auch der Bundesbeauftragte für sexuellen Missbrauch fordert“, sagte Vorstandschef Karl Max Einhäupl der Berliner Morgenpost. Für den in der vergangenen Woche bekanntgewordenen Verdachtsfall hätte dies aber nichts gebracht, da der Pfleger bereits seit 40 Jahren in der Charité arbeitete.
Angesichts des Vorwurfs gegen den Pfleger und Kommunikationsmängeln im Zusammenhang mit Keimen auf der Frühchenstation will die Charité ein neues Kommunikationskonzept erarbeiten. „Wir müssten einen Kommunikationsmanager an der Spitze einsetzen, um alle Schwierigkeiten zu bewältigen“, sagte Einhäupl. „Mein wesentliches Ziel ist, dass die Charité ihre Prozesse auch mit ihren Fehlern transparent kommuniziert, auch in die Medien hinein.“
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