Chirurg von Ärzte ohne Grenzen in Syrien getötet

Berlin – Im Norden Syriens ist ein Chirurg der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen getötet worden. Die Leiche des 28-jährigen Arztes wurde am 3. September in der Provinz Aleppo gefunden. Der Syrer hatte in einem Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen Opfer des Bürgerkriegs behandelt. Die genauen Umstände seines Todes blieben bislang ungeklärt.
„Der Tod von Muhammad Abyad ist ein schrecklicher Verlust für seine Familie, für seine Patienten und für Ärzte ohne Grenzen", betonte Joan Tubau, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Spanien. Er äußerte sich schockiert über den Angriff auf den „äußerst engagierten Chirurgen, der dafür arbeitete, Opfern des Konflikts in Syrien das Leben zu retten."
Vor diesem Hintergrund unterstrich Ärzte ohne Grenzen die Verpflichtung aller Konfliktparteien, den Schutz humanitärer Helfer zu gewährleisten. Die Organisation ist besorgt, dass derartige Angriffe die Möglichkeit von Hilfsorganisationen, medizinische Hilfe leisten zu können, stark einschränken könnten.
Teams von Ärzte ohne Grenzen betreiben sechs Krankenhäuser und vier Gesundheitszentren im Norden Syriens. Zwischen Juni 2012 und Juli 2013 haben die Mitarbeiter hier mehr als 66.000 Patienten behandelt, circa 3.400 Operationen durchgeführt und rund 1.400 Geburten begleitet.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: