Ärzteschaft

Chirurgen und Internisten fordern Facharztstatus für spezialärztliche Versorgung

  • Mittwoch, 19. Oktober 2011

Berlin/Wiesbaden – Den über den Facharztstandard hinausgehenden Facharztstatus für die neue spezialärztliche Versorgungsebene haben der Berufsverband der Deutschen Internisten (BDI) und der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) gefordert. Der Facharztstandard reiche nicht aus, betonten Wolfgang Wesiack, Präsident des BDI und der BDC-Präsident Hans-Peter Bruch.

Der Facharztstatus garantiere, dass nur ein Facharzt mit abgeschlossener Weiterbildung in der spezialfachärztlichen Versorgung tätig werden dürfe. Der bisher vorgesehene Facharztstandard reiche dafür nicht aus, weil es dann auch genügen würde, die eigentliche Facharztkompetenz nur im Hintergrund vorzuhalten. „Damit riskiert man eine Absenkung der Behandlungsqualität zum Nachteil der Patienten“, so die beiden Präsidenten.

Sie betonten aber, Chirurgen und Internisten begrüßten den Ansatz des Gesetzgebers, im Versorgungsgesetz die strikte Trennung der stationären und ambulanten Versorgung durch die Einführung einer spezial(fach)ärztlichen Ebene aufzulockern.
 

Es sei jedoch ein Fehler, die Ausgestaltung der Details dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zu übertragen. Die Verbände raten vielmehr dazu, dieses in dreiseitigen Verhandlungen der Beteiligten zu regeln, also zwischen Krankenhausgesellschaft, Kassenärztlicher Bundesvereinigung und Krankenkassen. Bei den Ambulanten Operationen hätten sich solche dreiseitigen Verträge bewährt. Nach Ansicht von BDI und BDC ist das Verfahren im G-BA schwerfällig und intransparent.

Beide Verbände forderten außerdem für die neue Versorgungsebene eine für alle Seiten gleiche Vergütungssystematik. Da es sich im Wesentlichen um bisher stationär behandelte Patienten handele, biete es sich an, hierfür das DRG-System um „ambulante sektorübergreifende DRG“ zu ergänzen.

hil

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