Chronikerprogramm zu Brustkrebs ist wissenschaftlich aktuell
Köln – Das Chronikerprogramm (Disease Management Program, DMP) zu Brustkrebs entspricht dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft. Es muss an keiner Stelle dringend überarbeitet werden. Das berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) heute. Allerdings identifizierte das Institut einige Aspekte, die ergänzt und genauer gefasst werden könnten.
Das gilt unter anderem für die Diagnostik: Hier thematisieren die Leitlinien den Einsatz einer Magnetresonanztomographie (MRT) bei spezifischen Indikationen, wobei sie von einer routinemäßigen MRT ausdrücklich abraten. In Hinblick auf die Strahlentherapie bei Brustkrebs geben Leitlinien außerdem Empfehlungen zur hypofraktionierten Bestrahlung – ein Aspekt, den das DMP bislang nicht berücksichtigt.
Die DMPs in Deutschland werden regelmäßig überprüft und überarbeitet. Dazu vergleichen die IQWiG-Wissenschaftler im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) die DMPs mit aktuellen Leitlinien. Aufgabe des Instituts ist es, zunächst Unterschiede zwischen den Empfehlungen der Leitlinien und dem DMP zu identifizieren. Die Prüfung, ob diese Unterschiede tatsächlich zu einer Überarbeitung des DMP führen sollten, obliegt dann wieder dem G-BA.
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