Ärzteschaft

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung betrifft knapp sechs Millionen Menschen in Deutschland

  • Dienstag, 18. November 2025
/psdesign1, stock.adobe.com
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Berlin – In Deutschland leben rund 5,9 Millionen Menschen mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) – Tendenz steigend. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des morgigen Welt-COPD-Tages hin.

Betroffene leiden an dauerhaft verengten und entzündeten Atemwegen. Dies führt vor allem zu anhaltendem Husten, Auswurf und zunehmender Atemnot, sodass alltägliche Aktivitäten schnell zur Herausforderung werden können.

„Der wichtigste Schritt bei COPD ist die Raucherentwöhnung. Rauchen ist der Hauptauslöser für die meisten COPD-Fälle, und das Beenden des Rauchens ist entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lungenfunktion zu verbessern“, erklärte der DGP-Präsident Christian Taube. „Auch der Schutz vor Luftverschmutzung ist wichtig“, so der Direktor der Klinik für Pneumologie der Universitätsmedizin Essen.

Er betont, dass Ärztinnen und Ärzte bei anhaltender Kurzatmigkeit stets an COPD denken sollten, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.

Gefährlich sind laut Taube vor allem Exazerbationen, also akute Verschlechterungen der Krankheit. „Gerade nach einer Exazerbation steigt zusätzlich das Risiko für schwere kardiovaskuläre Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erheblich an“ so Taube. Er betont daher auch die Bedeutung von Schutzimpfungen, um die Exazerbationen zu vermeiden.

Für ein besseres Leben mit COPD stehen laut der DGP verschiedene Therapien und Hilfen zur Verfügung. Neben einer medikamentöser Behandlung seien pneumologische Rehabilitation, regelmäßiger Lungensport, Atemphysiotherapie und Patientenschulungen zentrale Bausteine. Gezieltes körperliches Training könne die Leistungsfähigkeit verbessern und Atemnot reduzieren, hieß es aus der Fachgesellschaft.

hil

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