Vermischtes

Cochlear-Implantat bei Kindern möglichst früh einsetzen

  • Mittwoch, 17. August 2011

Bonn – Benötigen Kinder aufgrund einer Innenohrschwerhörigkeit ein Cochlear-Implantat, sollten sie dieses möglichst vor Vollendung des zweiten Lebensjahres erhalten. Das zeigt eine Auswertung von Daten des Freiburger Implant-Centers im Rahmen einer Promotion. Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde hat den Autor Rainer Linus Beck jetzt mit einem Dissertationspreis, dem sogenannten Plester-Preis, ausgezeichnet.

In seiner Dissertation wertete Beck die Hörtests von 771 Patienten aus, die an der Universität Freiburg zwischen 1993 und 2004 operiert wurden. Darunter waren 493 Kinder und Jugendliche. Kinder, die ihr Cochlear-Implantat vor Vollendung des zweiten Lebensjahres erhielten, entwickelten ein deutlich besseres Sprachverständnis.

Auch im Vergleich zu Erwachsenen, die nach Spracherwerb ertaubt waren, kommunizierten die Kinder verbal besser. Die Ergebnisse stimmen laut Beck mit den Erfahrungen anderer Zentren im In- und Ausland überein. „Alle Studien kommen zu dem Ergebnis: Je früher, desto besser“, so Beck.

„Die Dissertation gibt Klinikern auf diese Weise eine fundierte Grundlage für die Entscheidung für oder gegen ein Cochlear-Implantat an die Hand“, sagte Roland Laszig, Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie und Direktor der Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik in Freiburg.

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