Computerspiele unterstützen Prävention bei Senioren
Bochum – Senioren können bei der Prävention und Gesundheitsförderung von neuen sogenannten Serious Games auf Computern, Spielekonsolen oder Smartphones profitieren. Mit Hilfe der Spiele können sie ihre Fitness steigern und wichtige Alltagskompetenzen spielerisch üben. Das berichtet das Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule.
Serious Games für physische Anwendungen gibt es bereits in der Schlaganfallrehabilitation sowie zur Sturzprophylaxe. Ein Boom ist nach Einschätzung der IAT-Forscher in naher Zukunft absehbar: Durch die Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs würden die Eingabegeräte mobil und der Spieler sei in der Spielwelt nicht mehr auf die eigenen vier Wände beschränkt.
Smartphones könnten zum Beispiel mit Hilfe von GPS Wegstrecken aufzeichnen und so als Aktivitätstagebücher fungieren. Sogenannte Health Games förderten die Ressourcen des Spielers, gäben positiven Zuspruch, ermutigten zum Durchhalten oder belohnten den Spieler.
Ob die ältere Generation die neue Technik spielfreudig nutzen werde, bleibt laut den IAT-Wissenschaftlern aber abzuwarten: Die Offenheit für neue digitale Angebote nehme mit höherem Alter ab, außerdem sei die Finanzierung oft ungeklärt, hieß es aus dem Institut.
Das IAT wies auf das europäische Forschungsprojekt „MobilityMotivator“ hin. Es greift den Ansatz auf, Serious Games im Bereich der Gesundheitsförderung für ältere Menschen einzusetzen. Beteiligt sind Organisationen aus sechs Ländern.
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