Contergan-Opfer sollen monatlich bis zu 7000 Euro erhalten

Berlin – Die Contergan-Geschädigten in Deutschland können mit einer deutlichen Aufstockung ihrer monatlichen Rente rechnen. Laut dem Gesetzentwurf des Familienministeriums, sollen sie rückwirkend zum 1. Januar statt bisher maximal 1.152 Euro bis zu 6.912 Euro im Monat erhalten. Dazu kommen im Einzelfall zusätzliche medizinische Leistungen.
Die Koalition hatte Ende Januar versprochen, die Lage der Contergan-Geschädigten zu verbessern und dafür 120 Millionen Euro jährlich angekündigt. 90 Millionen Euro jährlich sollen nun für die Anhebung der Rente ausgegeben werden, 30 Millionen Euro für zusätzliche medizinische Leistungen, wie aus dem Gesetzentwurf hervorgeht.
Das Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan war in Deutschland von 1957 bis 1961 rezeptfrei vertrieben worden. Sein Wirkstoff Thalidomid führte bei insgesamt bis zu 12.000 Kindern, davon allein rund 5000 in Deutschland, zu dauerhaften Schädigungen wie schwerwiegenden Fehlbildungen an den Gliedmaßen.
Anspruch auf die Rente für Geschädigte haben hierzulande rund 2700 Menschen, wie aus dem Gesetzentwurf hervorgeht. Zehn Prozent von ihnen leben demnach im Ausland.
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