Politik

Coronaimpfquote in Krankenhäusern deutlich über dem Bevölkerungsschnitt

  • Montag, 10. Januar 2022
/picture alliance, empics, Peter Byrne
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Berlin – Mehr als 96 Prozent des Krankenhauspersonals in Deutschland sind mindestens einmal gegen COVID-19 geimpft. Dies zeigen die Ergebnisse der vom Robert-Koch-Institut (RKI) durchgeführten dritten Welle der Onlinebefragung Kroco.

Diese startete am 18. Oktober und wurde am 15. November 2021 abgeschlossen. Es nahmen 16.069 Mit­arbeiter aus 104 Krankenhäusern teil. Die Impfquote in den Krankenhäusern liegt damit klar über dem Bevölkerungsschnitt: Bundesweit haben derzeit 74,6  Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten.

Vollständig geimpft waren zum Umfragezeitraum 92 Prozent des Krankenhauspersonals. Diese Quote lag bei der Gesamtbevölkerung Mitte November bei 67,6 Prozent (aktuell 71,9 Prozent).

Ein Großteil der befragten im Krankenhäusern tätigen Nichtgeimpften gab an, sich „auf keinen Fall“ (56 Prozent) oder „eher nicht“ (24 Prozent) impfen zu lassen – im Vergleich zur Vorerhebung (Juni/Juli 2021) hat sich der Anteil derjenigen, die eine Impfung definitiv ablehnen, vergrößert (vorherige Erhebung: 48 Prozent).

Eine Auffrischungsimpfung hatten bis zum 15. November 16 Prozent des Personals in den Krankenhäu­sern erhalten. Bei Klinikpersonal mit besonderem Expositionsrisiko oder Kontakt zu vulnerablen Patien­tengruppen war der Anteil der Personen, die bereits eine Auffrischimpfung erhalten haben, mit 27 Pro­zent noch größer. Im Bevölkerungsschnitt waren zum Befragungszeitraum nur etwa fünf Prozent geboos­tert.

Der Anteil der ungeimpften beziehungsweise unvollständig geimpften Personen lag laut Kroco-Befra­gung in den Krankenhäuser über alle Berufsgruppen recht nahe beieinander – im ärztlichen Dienst waren es zwei Prozent, beim Pflegepersonal sechs Prozent.

Die Bereitschaft zu einer Auffrischimpfung stellte sich Mitte November durchmischt dar. Laut Umfrage wollten sich 60 Prozent der grundimmunisierten Teilnehmenden, die noch keine Auffrischimpfung er­hal­ten haben, „auf jeden Fall“ impfen lassen, weitere 22 Prozent tendierten eher zur Auffrischimpfung. Zehn Prozent der Teilnehmenden äußerten sich eher kritisch gegenüber einer Auffrischimpfung.

Bei den Befragten, die (eher) keine Auffrischimpfung in Anspruch nehmen wollten beziehungsweise sich in ihrer Entscheidung noch unsicher waren, spielten insbesondere (erlebte) Impfreaktionen und Neben­wirkungen, der Wunsch nach einer Bestimmung der vorhandenen Antikörper sowie die Frage der Not­wendigkeit einer Auffrischimpfung eine Rolle.

aha

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