Ausland

Coronakrise: Katalonien will Ausgehsperre in 158 Gemeinden

  • Donnerstag, 15. Juli 2021
/picture alliance, DAX via ZUMA Wire, Thiago Prudencio
Wegen hoher Coronainfektionszahlen will die katalanische Regionalregierung eine nächtliche Ausgehsperre für die Touristenmetropole Barcelona und andere Städte der Region anordnen. /picture alliance, DAX via ZUMA Wire, Thiago Prudencio

Barcelona – Wegen sehr hoher Coronainfektionszahlen will die katalanische Regionalregierung eine nächt­liche Ausgehsperre für die Touristenmetropole Barcelona und 157 weitere Gemeinden der Region anordnen.

Die Maßnahme, die jeweils von 1 Uhr bis 6 Uhr gelten soll, muss vom Obersten Landesgericht abge­segnet werden. Die Menschen dürften dann nur noch mit triftigem Grund aus dem Haus.

Die Maßnahme betreffe nicht die gesamte Region im Nordosten Spaniens mit der Costa Brava, sondern nur Städte ab 5.000 Einwohner mit einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 400 oder die von solchen umgeben seien, sagte Regional­regie­rungschef Pere Aragonès gestern Abend. „Die Lage ist sehr heikel“, warnte er.

Die Einschränkung zielt auf junge Leute, die davon abgehalten werden sollen, an Stränden, in Parks und auf öffentlichen Plätzen feuchtfröhliche Partys, sogenannte Botellones, zu feiern. Gerade die Infektionen junger Leute unter 30 haben die Ansteckungszahlen im Urlaubsland Spanien und vor allem in Katalonien in die Höhe schießen lassen.

Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete gestern 26.390 Ansteckungen binnen 24 Stunden. Auf Deutschland hochgerechnet wären das mehr als 46.000.

Damit kletterte die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb eines Tages von 258 auf fast 271. Sie liegt damit weit über der Marke von 200, ab der Deutschland eine Region zum Hochinzidenzgebiet erklären kann – mit entsprechender Quarantänepflicht für Rückkehrer.

In Katalonien lag die 14-Tage-Inzidenz bei den 20- bis 29-Jährigen sogar bei 3.385.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung