Ausland

Coronalage im Iran „äußerst kritisch“

  • Montag, 12. April 2021
/picture alliance, Fatemeh Bahrami
/picture alliance, Fatemeh Bahrami

Teheran – Der iranische Gesundheitsminister hat die Coronalage im Land als „äußerst kritisch“ bezeich­net. In 257 Städten herrsche Alarmstufe Rot, und die täglichen Opfer- und Infektionszahlen dürften in den nächsten Tagen und Wochen noch steigen, warnte Minister Said Namaki gestern.

Falls die zuletzt angeordneten Lockdownbeschränkungen nicht eingehalten werden, „wird es auf der Landkarte bald nicht mehr rote, sondern nur noch schwarze Zonen geben“, sagte er laut Nachrichten­agentur Isna.

Im Zuge der vierten Coronawelle im Iran befürchtet das Gesundheitsministerium im Frühling eine „To­deswelle“. Laut Namaki gibt es bereits Engpässe in den Krankenhäusern. Es gebe zu viele Patienten für zu wenige Betten. Hinzu kämen überlastete Ärzte und Pflegekräfte.

Wegen der Wirtschaftskrise im Zusammenhang mit den US-Sanktionen ist der Iran auch noch nicht in der Lage, Impfstoffe einzuführen. Zwar werden auch im Land selbst Vakzine hergestellt, aber die sind noch in der Testphase. Massenimpfungen für die 83 Millionen Iraner sind daher erst ab September möglich.

Die Zahl der Coronainfektionen und Todesfälle, die gestern gemeldet wurden, bestätigten die Sorgen des Gesundheitsministeriums: In 24 Stunden wurden 258 Todesfälle und 21.063 Neuinfektionen erfasst.

Damit sind seit Ausbruch der Pandemie mehr als 64.000 Menschen an COVID-19 gestorben, und mehr als zwei Millionen wurden nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung