Ausland

Coronazahlen in Australien nehmen deutlich zu

  • Donnerstag, 6. Januar 2022
Bürgerinnen und Bürger stehen für COVID-19-PCR-Tests in einer Klinik am Bondi Beach in Sydney an./dpa, AAP, Mick Tsikas
Bürgerinnen und Bürger stehen für COVID-19-PCR-Tests in einer Klinik am Bondi Beach in Sydney an./dpa, AAP, Mick Tsikas

Sydney – Die Coronalage in Australien spitzt sich zu: Die Behörden in dem Land mit 25 Millionen Ein­wohnern meldeten gestern mehr als 64.700 Neuinfektionen, fast 17.000 mehr als vorgestern. Seit Tagen verzeichnen die Behörden vor allem wegen der Ausbreitung der ansteckenden Omikron-Variante immer neue Rekordwerte. Zum Vergleich: Ende November lagen die Zahlen noch bei 1.000 bis 1.500 Neuinfek­tionen täglich.

Besonders betroffen sind die bevölkerungsreichsten Bundesstaaten New South Wales mit der Großstadt Sydney und Victoria mit der Metropole Melbourne. Allein in New South Wales wurden heute rund 35.000 neue Fälle gemeldet, nach 23.000 gestern. Fast 1.500 Menschen liegen in der Region an der Ostküste mittlerweile in Verbindung mit COVID-19 im Krankenhaus – sehr zur Sorge der Gesundheitsbehörden.

Da rund 2.500 Krankenhausmitarbeiter nach Kontakten mit dem Virus in Isolation geschickt worden sei­en, fehle es vielerorts an Personal, um die Kranken zu betreuen, berichtete der australische Guardian. In einigen Kliniken würden deshalb bereits „verzweifelte Maßnahmen“ ergriffen: Pflegekräfte seien zurück zum Dienst gerufen worden, obwohl sie positiv auf das Virus getestet worden seien, so das Blatt unter Berufung auf Betroffene.

Die oberste Gesundheitsbeamtin von New South Wales, Kerry Chant, hatte zuletzt die Bürger dazu aufgerufen, sich nur noch dann ins Krankenhaus zu begeben, wenn es absolut notwendig sei. Ein PCR-Test sollte nur dann gemacht werden, wenn jemand auch Symptome habe, riet sie. „Es ist wichtig, dass wir alle unseren Beitrag dazu leisten, das Gesundheitssystem nicht unnötig zu belasten“, betonte sie.

Australien hatte lange eine Null-COVID-Strategie verfolgt und seine Landesgrenzen für Besucher ge­schlossen. Zur Eindämmung der Pandemie waren strenge Regeln eingeführt und regional lange Lock­downs verhängt worden.

dpa

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