COVID-19: Mehrzahl der Patienten ambulant versorgt

Berlin – Von den ambulant behandelten COVID-19-Patienten sind auf dem Höhepunkt der zweiten Pandemiewelle im 1. Quartal des vergangenen Jahres rund 92 Prozent in den Praxen niedergelassener Ärzte behandelt worden. Das hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) auf Basis der Abrechnungsdaten analysiert.
Rund acht Prozent der Patienten haben sich demnach in die ambulante Notfallbehandlung begeben. Davon sind im Betrachtungszeitraum jeweils etwa die Hälfte durch den Ärztlichen Bereitschaftsdienst und die Notaufnahmen der Krankenhäuser behandelt worden.
Die angegebenen Werte beziehen sich auf einen Zeitraum, in dem die Delta-Variante des SARS-CoV-2-Virus dominant war. Diese führe tendenziell häufiger zu schweren Verläufen als die nun vorherrschende Omikron-Variante, schreibt das Zi.
Ein Abgleich mit den quartalsbezogenen Meldedaten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigt laut Zi darüber hinaus, dass mit rund zwei Dritteln der laborbestätigten COVID-19-Fälle (je nach Quartal zwischen 63 und 71 Prozent) ebenfalls eine Mehrheit der Patienten ambulant behandelt worden ist.
Stationär im Krankenhaus behandelt wurden in diesem Zeitraum nach RKI-Angaben rund fünf Prozent dieser Fälle. Die Relation von stationär zu ambulant behandelten Coronafällen beträgt demnach eins zu zwölf.
„Wenn an COVID-19 Erkrankte behandlungsbedürftig werden, ist eine ambulante Versorgung in elf von zwölf Fällen ausreichend“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried. Weniger als jede 20. ambulant behandelte Patient habe in der Notaufnahme eines Krankenhauses versorgt werden müssen.
Die Daten zeigten alles in allem, dass der ambulante Schutzwall der niedergelassenen Ärzte der starke Wellenbrecher sei, der die Kliniken vor der Coronaflut schütze.
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