COVID-19: Mortalität von Ungeimpften in Texas 20-fach höher

Austin – Der US-Bundesstaat Texas, in dem die Impfquote mit etwa 54 % unter dem Landesdurchschnitt liegt, hat gerade eine schwere Delta-Welle hinter sich. Die Gesundheitsbehörden haben Zahlen zum Anteil der Geimpften unter den erkrankten und verstorbenen Texanern veröffentlicht.
Zwischen dem 4. September und dem 1. Oktober diesen Jahres kamen in Texas 1.767,0 Infektionen auf 100.000 ungeimpfte Personen. Bei den vollständig Geimpften lag die Häufigkeit bei 133,8 auf 100.000 Personen. Das ist ein Unterschied um den Faktor 13. Besonders häufig sind zuletzt Teenager positiv getestet worden. Die Rate betrug bei Ungeimpften 2.004,01 auf 100.000 Personen und war damit 22-fach höher als bei den vollständig Geimpften, wo 89,36 Infektionen auf 100.000 Personen kamen.
Bei den Todesfällen betrug das Verhältnis 20 zu 1: Von 100.000 ungeimpften Personen starben 63,66 an COVID-19, bei den vollständig Geimpften waren es nur 3,25 auf 100.000. Auch hier ist der Quotient bei den 18- bis 29-Jährigen am größten (auch wenn Todesfälle insgesamt selten waren): Unter den Nichtgeimpften gab es 3,15 Todesfälle auf 100.000 Personen, bei den vollständig Geimpften waren es 0,09 auf 100.000 Personen. Unter den Ungeimpften der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre gab es damit 37 Mal mehr Todesfälle als unter den vollständig Geimpften gleichen Alters.
Ein Vergleich der Monate April und August zeigt, dass sich die Situation durch die Delta-Variante verschärft hat. Im April waren 301,9 von 100.000 Personen mit SARS-CoV-2 infiziert, im August waren es mit 1.302,1 auf 100.000 Personen 4 Mal mehr. Der Anteil der Todesfälle stieg von 5,0 auf 22,8 auf 100.000 Personen. Das ist ein Unterschied um den Faktor 5.
Betrachtet man einen längeren Zeitraum – vom 15. Januar bis zum 1. Oktober – sind die Unterschiede noch krasser: Ungeimpfte Personen erkrankten 45 Mal häufiger an COVID-19 und starben 40 Mal häufiger daran als vollständig geimpfte Personen.
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