Vermischtes

Cumarin-Gehalt in Zimt-Tees unbedenklich

  • Dienstag, 27. Dezember 2022
/Agnes, stock.adobe.com
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Erlangen – Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat zimthaltige Tees auf den Gehalt an Cumarin untersucht. Ergebnis: Bei keiner der untersuchten Proben wurde der festgelegte Wert für Erwachsene beziehungsweise Kinder überschritten.

Der Pflanzeninhaltsstoff Cumarin kann bei empfindlichen Menschen im Falle einer übermäßigen Aufnahme zu Entzündungen der Leber führen. Er kommt unter anderem in diversen Zimtsorten vor.

Vor allem in der Vorweihnachtszeit verzehren die Menschen neben zimthaltigen Lebensmitteln wie Zimtsternen und Lebkuchen auch bevorzugt Tees mit Zimtzusatz.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit sowie das Bundesinstitut für Risikobewertung haben für Cumarin einen sogenannten TDI-Wert (tolerable daily intake = akzeptable tägliche Aufnahme) von 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht abgeleitet.

Das LGL hat im Untersuchungszeitraum 2021 und 2022 31 zimthaltige Teeproben aus dem bayerischen Einzelhandel auf Cumarin geprüft. Im Zutatenverzeichnis der ausgewählten Tee-Proben waren Inhaltsstoffe wie „Zimt“, „Zimtrinde“, „Zimtstücke“, „Zimtstange“, „Cassia-Zimt“ oder „Ceylon-Zimt“ aufgeführt.

Um die Menge an Cumarin zu bestimmen, die ein Verbraucher beim Verzehr eines solchen Tee-Getränks zu sich nimmt, wurde der Cumarin-Gehalt jeweils in dem nach Herstelleranweisung zubereiteten Tee-Aufguss bestimmt.

Die aus den Cumarin-Gehalten der untersuchten Proben resultierenden, auf das Körpergewicht bezogenen Aufnahmemengen lagen für Erwachsene im Bereich zwischen 0,001 und 0,076 und für Kinder zwischen 0,001 und 0,057 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.

„Gesundheitsschäden aufgrund des in den untersuchten Zimt-Tees enthaltenen Cumarins können daher ausgeschlossen werden“, hieß es aus dem LGL.

hil

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