Vermischtes

Curevac-Übernahme durch Biontech vor Abschluss

  • Mittwoch, 3. Dezember 2025
/picture alliance, Global Travel Images
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Mainz/Tübingen – Ein großer deutscher Biotech-Deal biegt auf die Zielgerade ein. Das Übernahmeangebot des Mainzer Unternehmens Biontech für Curevac wurde von einer großen Mehrheit der Anteilseigner des Tübinger Rivalen angenommen.

Bis zum Ablauf einer ersten Angebotsfrist an diesem Mittwoch (15 Uhr) wurden rund 81,74 Prozent der Curevac-Anteile in Biontech-Aktienhinterlegungsscheine (ADS) getauscht, wie Biontech mitteilte. Damit ist die Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent überschritten.

Biontech hatte bei dem im Juni bekanntgewordenen Angebot 5,46 US-Dollar für jede Curevac-Aktie angesetzt. Das entspricht einer Bewertung des Tübinger Unternehmens von etwa 1,25 Milliarden US-Dollar (1,08 Milliarden Euro). Curevac-Aktionäre, die einen solchen Tausch noch nicht vollzogen haben, können dies noch bis zum 18. Dezember tun, wie Biontech erklärte. Dann ende eine sogenannte Nachangebotsfrist.

Die dann noch verbliebenen Anteilsscheine werden laut Biontech selbst dann umgetauscht, wenn der Anteilseigner dies nicht tue. Diesem Prozedere hätten die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung von Curevac zugestimmt.

Dann könnten allerdings zusätzliche Steuern auf Aktionäre zukommen. Abgeschlossen werden soll die schon vom Vorstand und den Aufsichtsräten beider Unternehmen einstimmig genehmigte Übernahme voraussichtlich noch in diesem Jahr.

Biontech und Curevac waren einst Kontrahenten im Rennen um einen Coronaimpfstoff, beide galten als Hoffnungsträger der deutschen Biotech-Landschaft. Während die Mainzer mit ihrem Vakzin gegen COVID-19 auf mRNA-Basis weltbekannt wurden und Milliarden verdienten, zog Curevac seinen ersten Impfstoffkandidaten wegen vergleichsweise geringer Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren zurück.

Nun soll die Expertise von Curevac mit dazu beitragen, dass Biontech der Zulassung von Krebstherapien auf mRNA-Basis näherkommt.

dpa

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