Curevac und Biontech streiten nun auch vor Bundespatentgericht

München – Der Patentstreit zwischen den Coronaimpfstoffherstellern Curevac und Biontech geht in die nächste Runde. Auf Patentverletzungsvorwürfe seines Tübinger Konkurrenten hat Biontech mit einer Klage vor dem Bundespatentgericht reagiert, wie das Gericht gestern in München mitteilte.
Dabei geht es um ein europäisches Patent aus dem Jahr 2010 zur mRNA-Technologie, die bei der Herstellung des Impfstoffs Comirnaty von Biontech/Pfizer (Deutschland/USA) verwendet wurde. Biontech fordert, das Patent für nichtig zu erklären, weil der zugrundeliegende Gedanke nicht neu sei. Laut Gericht weist Curevac dies zurück. Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht.
Im vergangenen Sommer hatte das Tübinger Biotechunternehmen Curevac gegen den Mainzer Konkurrenten wegen Patentrechtsverletzungen vor dem Landgericht Düsseldorf geklagt. Curevac fordert eine Entschädigung für die Verletzung einer Reihe geistiger Eigentumsrechte aus mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der mRNA-Technologie. Der Termin für das Verfahren ist noch offen.
Curevac-Gründer Ingmar Hoerr gilt als Entdecker der neuen Impftechnik. Sie basiert wie die Impfstoffe von Biontech und Moderna (USA) auf der sogenannten Messenger-RNA (Boten-RNA).
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