Cyberattacke gegen Kliniken in London

London – Wegen eines Cyberangriffs sind in mehreren Londoner Kliniken Operationen verschoben worden. Auch Bluttransfusionen seien nicht möglich gewesen, berichtete die Fachzeitschrift Health Service Journal (HSJ) heute unter Berufung auf interne Nachrichten des Gesundheitsdiensts NHS.
Grund sei ein „schwerer IT-Vorfall“ bei einem Pathologiedienstleister. Einige Verfahren und Operationen seien an andere Anbieter weitergeleitet worden, hieß es weiter. Betroffen waren demnach auch die Krankenhäuser Guy's und St. Thomas'. Das King's College Hospital bestätigte der britischen Nachrichtenagentur PA die Attacke.
Dem HSJ-Bericht zufolge handelt es sich um einen sogenannten Ransomware-Angriff, bei denen Kriminelle die Daten von Unternehmen oder auch der öffentlichen Verwaltung verschlüsseln und ein Lösegeld für die Entschlüsselung fordern. Es werde „eher Wochen als Tage“ dauern, bis Daten wieder zugänglich seien, zitierte das Blatt eine Quelle.
Spekuliert wurde, dass die Notfallversorgung in den Krankenhäusern beeinträchtigt sein könnte, da möglicherweise nicht auf kurzfristige Bluttestergebnisse zugegriffen werden könne. Pathologieabteilungen helfen bei der Diagnose und Behandlung von Krankheiten und Infektionen, indem sie Proben, darunter Blut und Gewebe, analysieren.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: