Darmkrebsmonat: Saarland stellt neuen Info-Terminal vor
Berlin – „Die Prävention von Darmkrebs ist besonders effektiv, nicht nur weil sich der Krebs damit heilen lässt, sondern weil man damit einen Ausbruch der Erkrankung sogar verhindern kann.“ Dies hat Andreas Storm, saarländischer Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, gestern im Rahmen einer Auftaktveranstaltung zum Darmkrebsmonat März erläutert. Trotz der guten Präventionsmöglichkeiten ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung.
„Darmkrebs ist bei den Krebserkrankungen auch die zweithäufigste Todesursache“, stellte Hermann Brenner, Leiter der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung am Deutschen Krebsforschungszentrum, fest. Dabei seien die Heilungsaussichten, wenn die Erkrankung in Stadium I erkannt wird, mit 90 Prozent sehr hoch.
Der Grund für die hohe Zahl der Erkrankungen und Todesfälle: Die Vorsorgeuntersuchung wird zu wenig in Anspruch genommen. Nur jeder fünfte nimmt das Präventionsangebot wahr. Mit einem neuen Info-Terminal zum Thema Darmkrebs will Storm die Bürgerinnen und Bürger gezielt über das Thema informieren und für die Vorsorgeuntersuchungen sensibilisieren.
Begleitet wurde die Entwicklung des Terminals vom Gastroenterologen Thomas Stolz und Jürgen Riemann, dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Lebensblicke und dem epidemiologischen Krebsregister des Saarlandes. Finanziell unterstützt die Techniker Krankenkasse das Projekt.
Neben einem Monitor, auf dem sich Interessierte alle wichtigen Informationen über Darmkrebs in Bildern, Videos und Informationstexten ansehen können, verfügt der Terminal über eine Taststation, in der der Unterschied zwischen gutartigen Polypen und Krebs erfühlt werden kann. Der Terminal dafür soll auf Gesundheitstagen oder –kongressen, aber auch in größeren Einrichtungen oder Praxen aufgestellt werden.
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