Debatte um Stroke-Einsatzmobile in Berlin

Berlin – Nach einer Empfehlung des Berliner Innenausschusses, ein Projekt mit Stroke-Einsatzmobilen (STEMO) vorzeitig einzustellen, mehren sich die kritischen Stimmen.
„Als Senatsgesundheitsverwaltung können wir die geplante Einstellung der STEMOs nicht gutheißen“, teilte Sprecherin Lena Högemann heute mit. Sie plädierte dafür, das Projekt wie geplant wissenschaftlich zu evaluieren – dafür sei der Weiterbetrieb bis 2021 nötig. Das Projekt war 2011 gestartet.
Innenpolitiker der Koalitionsfraktionen hatten sich heute dafür ausgesprochen, die für Stroke Mobile vorgesehenen Mittel für die Neuanschaffung normaler Rettungswagen zu nutzen. Es geht um drei Millionen Euro pro Jahr.
Begründet wurde dies unter anderem mit dem nicht belegten Nutzen der Mobile und Bedenken der Feuerwehr. Mehrere Medien berichteten darüber. CDU-Fraktionschef Burkhard Dregger warnte, Rot-Rot-Grün setze „leichtfertig das Leben und die Gesundheit Tausender aufs Spiel“.
Ein Sprecher der Innenverwaltung betonte heute, dass die Beratungen zum Haushalt 2020/21 andauerten und dass der Hauptausschuss die Entscheidung treffe. Die Gesundheitsverwaltung nannte die drei Mobile eine „sinnvolle Ergänzung“ zu den Schlagfall-Spezialabteilungen an Kliniken. Mit diesen 16 Stationen sei die Versorgung in Berlin „in jedem Fall gut“.
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