Gesundheit

Demenz-Screening auf dem Touchscreen

  • Montag, 22. September 2014

Objekte auf einem Touchscreen an einen Zielort zu bringen, ist kinderleicht, solange sich die Objekte in die gleiche Richtung bewegen wie der Finger. Wenn sie sich aber in die Gegenrichtung bewegen, ist dies schon schwieriger. Menschen im Frühstadium einer Demenzerkrankung haben hier große Schwierigkeiten, da sie die lebenslang erlernten visuell-motorischen Routinen nicht nutzen können. Noch schwieriger wird es, wenn sie die Aufgabe mit einer Computermaus oder auch einem zweiten Touchscreen leisten müssen.

Der einem Team um Lauren Sergio von der York Universität in Toronto entwickelte Test hat sich in einer ersten Studie als recht zuverlässig erwiesen. Personen, die aufgrund einer positiven Familienanamnese ein erhöhtes Demenzrisiko haben, scheiterten zu mehr als 80 Prozent an den Fingerübungen, während eine Kontrollgruppe ihn zu 90 Prozent meisterte.

Ob sich der Test wirklich zum Screening eignet, müssen weitere Studien zeigen. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl ist die Aussagekraft der Studie sicherlich begrenzt. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis Varianten für iPads und andere Tablets entwickelt werden.

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung