Demenz-Versorgung auch im ambulanten Bereich verbessern
Hannover – Die Versorgungsangebote für Demenzkranke im stationären und im ambulanten Bereich zu verbessern hat Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD) gefordert. „Mit der zunehmenden Zahl demenzkranker Menschen steigen auch die spezifischen Anforderungen an die Pflege und Versorgung dieses Personenkreises“, sagte die Ministerin bei der Vorstellung einer Broschüre zum Versorgungsangebot von Demenzkranken in Niedersachsen.
Durch eine verbesserte Kurzzeit- und Verhinderungspflege oder die Aufnahme der Demenz in einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff wolle der Bund die Lage der Demenz-Erkrankten und ihrer Familien verbessern, erläuterte die Ministerin. Dabei dürfe aber nicht einseitig der Betreuungsschlüssel im stationären Bereich verbessert werden, sondern auch der ambulante Bereich müsse gestärkt werden, so Rundts Forderung an den Bund: „Gerade hier können wir Angehörige ganz gezielt entlasten und es wird den Betroffenen die Möglichkeit gegeben, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben“, betonte sie.
Sie zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt des Angebots, dass in Niedersachsen bereits besteht. Menschen mit Demenz lebten keineswegs permanent in Angst und Schrecken, das zeigten wissenschaftliche Studien, so Rundt: „Viele der Erkrankten finden immer aufs Neue Freude am Leben, wenn ihnen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gewährt wird. Die Herausforderung ist, die Ressourcen dieser Menschen zu erkennen, ihre Interessen anzusprechen und so eine Atmosphäre zu schaffen, in der Selbstbewusstsein entstehen kann“, so die Ministerin.
Die Broschüre „Menschen mit Demenz – Teilhabe durch besondere Projekte in Niedersachsen“ beruht auf einer Umfrage der Alzheimer Gesellschaft Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Landesvereinigung für Gesundheit und der Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen.
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