Ärzteschaft

Demografie lässt Zahl der Krebserkrankungen steigen

  • Dienstag, 15. April 2014

Berlin – Das höhere Durchschnittsalter der Bevölkerung führt dazu, dass mehr Menschen an Krebs erkranken. Diesen Zusammenhang verdeutlichen neue Zahlen des Gemeinsamen Krebsregisters der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Danach erkrankten im Jahr 2011 in Berlin 8.517 Männer und 8.846 Frauen neu an Krebs. Zehn Jahre zuvor waren es lediglich 6.561 beziehungsweise 7.404 Neuer­krankungen. Legt man für jedes Jahr die gleiche Altersstruktur zu Grunde, ist die Neuerkrankungsrate bei Männern in den vergangenen Jahren stabil geblieben und bei Frauen leicht ansteigend.

Die häufigsten Krebserkrankungen in Berlin waren bei Männern Prostatakrebs (18,5 Prozent), Lungenkrebs (18,1 Prozent) und Darmkrebs (12,4 Prozent), bei den Frauen Brustkrebs (31,4 Prozent), Lungenkrebs (11,7 Prozent) und Darmkrebs (11,3 Prozent).

Während bei Männern die Neuerkrankungen an Lungenkrebs in den vergangenen zehn Jahren stetig abnahmen, stiegen sie bei Frauen von Jahr zu Jahr an. Mit 28,4 Prozent aller Krebstodesfälle bei Männern und 19,5 Prozent bei Frauen war Lungenkrebs 2011 auch weiterhin die häufigste Todesursache in Folge einer Krebserkrankung in Berlin.

Das vor einem Jahr in Kraft getretene „Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz“ sieht bundesweit klinische Krebsregister vor. Sie sind ein Baustein des Nationalen Krebsplans, den das Bundesgesundheitsministerium bereits 2008 mit der Krebshilfe und anderen Verbänden erarbeitet hatte.

Laut dem Bundesgesundheitsministerium könnten die meisten Länder die rechtlichen Voraussetzungen für die Register bis Mitte nächsten Jahres geschaffen haben. In den klinischen Krebsregistern werden Daten zur Behandlung und zum Verlauf der Erkrankung erfasst, sogenannte epidemiologische Krebsregister existieren dagegen bereits in allen Bundesländern. Sie umfassen unter anderem Daten zu Sterbefällen.

hil

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