Depressionen führen zu Lernstörungen

Magdeburg – Depressionen und Schizophrenie führen offenbar zu Lernstörungen. „Beide Patientengruppen gewichten für den Lernprozess weniger wichtige Informationen zu stark und treffen dadurch suboptimale Entscheidungen“, erklärten Neurowissenschaftler der Universität Magdeburg ((DOI: 10.1093/brain/awad362).
Betroffenen falle es unter anderem schwer, komplexe Informationen zu verstehen, zu lernen, zu planen oder eine Situation zu verallgemeinern.
Diese kognitiven Einschränkungen seien für die Patienten sehr belastend und beeinflussten stark den Erfolg von Therapien. Durch die Studienergebnisse könne die Behandlung nun gezielter weiterentwickelt werden.
Die Magdeburger Forscher hatten die mehrmonatige Studie gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie dem Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit durchgeführt.
Mittels Hirnstrommessungen (EEG) und komplexen mathematischen Computermodellierungen fand das Forscherteam demnach heraus, dass die Lerndefizite durch eine verminderte Flexibilität im Nutzen neuer Informationen verursacht werden.
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