Der Biotech-Branche in Deutschland fehlt Wagniskapital
Berlin – Ende 2013 gab es in Deutschland 570 sogenannte Biotech-Unternehmen. Etwa die Hälfte von ihnen arbeitet in der medizinischen Biotechnologie. Das zeigt eine Erhebung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Rund 150 Firmen arbeiten danach an neuen Wirkstoffen, entweder im präklinischen oder klinischen Bereich oder als Anbieter von Technologieplattformen.
Der Umsatz der Branche stagnierte 2012 und 2013 bei rund 2,9 Milliarden Euro, auch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung blieben nahezu unverändert bei rund 0,9 Milliarden Euro.
„Die neue Erhebung zeigt, dass die Biotech-Branche mit ihren zahlreichen pharmazeutischen Innovationsschmieden in Deutschland unverändert stark aufgestellt ist“, sagte Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie. Die Stagnation bei Umsatz und Forschungsinvestitionen sei kein Schwächesignal der Branche, sondern eine Folge widriger Rahmenbedingungen in Deutschland, zum Beispiel bei den Finanzierungsbedingungen, so der BPI-Vize.
Gerbsch beklagte insbesondere „den eklatanten Mangel an Wagniskapital in Deutschland, der den medizinischen Fortschritt hemmen könne.“ Der Industrieverband fordert daher, die Investitionsbereitschaft für die Entwicklung biotechnologischer Produkte steuerlich zu unterstützen.
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