Dr. werden ist nicht schwer...

Der erste Frust

  • Montag, 8. November 2010

Erwartungsgemäß stieß ich in den ersten Wochen auch auf solche Probleme, die ich nicht erwartet hatte. Mir war natürlich vorher klar, dass ich nicht sofort wissen würde, was wo ist und warum ich welche Anordnung wann treffen müsste.

Doch musste ich auch Hürden überwinden, mit denen ich mich lieber nicht lieber erst gar nicht hätte befassen müssen. So war beispielsweise der mich einarbeitende Kollege ein wenig schwierig im Umgang, was er aber nicht exklusiv bei mir zeigte, so dass ich mich hiermit arrangieren konnte.

Dann war da noch die Oberärztin, die mich hart rannahm, bis ich alles so erledigte, wie sie es sich vorstellte. Da es ihr aber dabei nur um gute Arbeit ging, hatte ich auch hier keine Probleme, es nicht persönlich zu nehmen.

Den ersten großen Frust schob ich zuletzt, als ich eine Station alleine hatte und mein Piepser so oft ging, dass ich dadurch in meiner Arbeit behindert wurde und kein Patientengespräch ohne Unterbrechung möglich war.

Zudem sollte ich nebenbei eine Reihe ambulanter Eingriffe ohne pflegerische Unterstützung durchführen. Dann nervte mich noch das Verhalten eines Oberarztes, der mir mit seinen ungehaltenen Rückmeldungen in Anwesenheit anderer Mitarbeiter anstelle der erwünschten Motivation nur Magengrummeln vermittelte.

Zu allem Überfluss enttäuschte mich das OP-Programm des nächsten Arbeitstags. Ich hatte fest erwartet, für einen spannenden Eingriff eingeteilt worden zu sein. Stattdessen war ich parallel zur Stationsarbeit dem Sprechstundendienst zugeteilt worden und diesen mache ich derzeit etwa so gerne wie Dr. House.

Gut, dass ich demnächst Urlaub habe.

Denkt sich,

Euer Anton Pulmonalis

tehrani

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